Empfängnisverhütung bedeutet nicht nur Familienplanung sondern erlaubt die Trennung von Sexualität und Fortpflanzung und ermöglicht der Frau dadurch ein hohes Mass an Selbstbestimmung.
Man unterscheidet dabei nach dem Wirkprinzip die Arten der Verhütung:
Die Sicherheit von Empfängnisverhütungsmitteln bzw. –methoden wird im sogenannten Pearl Index angegeben, einer Verhältniszahl errechnet aus der Gesamtzahl von ungewollten Schwangerschaften zur Anzahl der Anwendungsmonate. Der Pearl Index bei ungeschütztem Geschlechtsverkehr wird mit 80 festgesetzt – je kleiner der Pearl Index ist, umso sicherer ist die Methode zur Empfängnisverhütung
Pille ist nicht gleich Pille. Alle Antibaby-Pillen verhüten eine Schwangerschaft durch Zufuhr von weiblichen Sexualhormonen. Sie unterscheiden sich jedoch durch die Art und Kombination der eingesetzten Substanzen und auch im Wirkprinzip.
Die Mikropille:
Sie besteht aus einem gering dosiertem Östrogen und Gestagen und ist daher besonders gut verträglich. Sie verhindert den Eisprung (Ovulation), der Schleim im Gebärmutterhals wird fester und für Samenzellen (Spermien) undurchlässiger. Sie verändert auch den Aufbau der Gebärmutterschleimhaut und verhindert dadurch die Einnistung der befruchtetet Eizelle.
Die Minipille:
Sie enthält lediglich ein Gestagen. Sie muss täglich und pünktlich eingenommen werden (Spielraum 3 Stunden). Die Minipille verändert den Schleim im Gebärmutterhals, so dass die Samenzellen nicht in die Gebärmutter gelangen können. Bei 50% aller Frauen wird der Eisprung nicht verhindert und kann Zwischenblutungen verursachen. Sie ist besonders für stillende Mütter geeignet.
Die östrogenfreie Pille:
Sie enthält lediglich ein Gestagen, das den Eisprung zuverlässig verhindert und wird durchgehend über 28 Tage eingenommen. Der Spielraum für die Einnahme beträgt 12 Stunden.
Die Pille danach:
Sie ist eine Notlösung wenn es zu einem Geschlechtsverkehr ohne Verhütungsschutz in der Zeit des Eisprungs kommt. Sie kann bis zu 72 Stunden danach eingenommen werden, aber sie ist am sichersten innerhalb der ersten 12 Stunden. Also je früher die Einnahme erfolgt, desto sicherer wird eine mögliche Schwangerschaft verhütet.
Verhütungsring:
Der Verhütungsring wird von der Frau selbst in die Scheide eingesetzt und nach drei Wochen entfernt. Es folgt eine ringfreie Woche, in der eine Entzugsblutung eintritt. Die Hormone sind sehr niedrig dosiert und die Verträglichkeit ist sehr gut.
3-Monatspritze (Depot-Gestagene):
Sie eignet sich nicht für eine kurzfristige Unterbrechung der Fertilität. Sie wird vor allem von älteren Frauen nach abgeschlossener Familienplanung verwendet oder von Frauen, bei denen Östrogene verboten sind. Auch Frauen, die nicht ständig an Verhütung denken wollen, verwenden diese Methode.
Hormonimplantat:
Das Hormonstäbchen wird in den Oberarm für eine Dauer von 3 Jahren eingelegt. Von dort wird das Hormon gleichmäßig direkt in das Blut abgegeben. Es verhindert den Eisprung und im Gebärmutterhals wird ein Schleimpfropf gebildet. Das Stäbchen wird unter lokaler Betäubung durch einen Schnitt aus dem Oberarm entfernt, wodurch eine Narbe entsteht.
Wirkstofffreie Spirale:
Sie besteht meist aus Kunststoff und verursacht in der Gebärmutter einen Fremdkörperreiz, eine abakterielle Entzündung der Gebärmutterschleimhaut. Sie sind in Deutschland nicht mehr im Handel.
Kupferspirale:
Kupferspiralen müssen etwa alle drei bis fünf Jahre ausgewechselt werden. Der Schaft der Spirale ist mit einem Kupferdraht umwickelt. Die Kupferionen verstärken die Fremdkörperreaktion. Sie wirken auf Samenzellen toxisch und verkürzen dadurch ihre Lebensdauer.
Hormonspirale:
Sie besteht aus einem T-förmigen
Kunststoffträger mit einem Hormonreservoire im Schaft und wird in die
Gebärmutter für die Dauer von 5 Jahren eingesetzt. Bei dem Hormon
handelt sich um einen Gestagen. Außer zur Empfängnisverhütung ist sie
auch zur Behandlung von zu starken Blutungen geeignet. Der Eisprung wird
nicht unterdrückt, der Hormonhaushalt der Anwenderin wird nicht
beeinflusst, da das Gestagen nur in der Gebärmutter wirkt.
Diaphragma (Scheidenpessar):
Es besteht aus einer kreisrunden Flachfeder, über die kuppelartig eine weiche Latexmembran gespannt ist. Das Diaphragma muss individuell angepasst werden und sollte immer zusammen mit einem chemischen Verhütungsmittel verwendet werden. Sie eignet sich besonders für Frauen, die selten Geschlechtsverkehr haben.
Portiokappe:
Sie besteht aus Weichgummi und kann wie ein Diaphragma von der Frau selbst angewendet werden, sie sitzt dann wie ein Fingerhut auf dem Gebärmutterhals. Sie sollte stets mit einem die Samenzellen abtötenden Gel zusammen verwendet werden.
Kondom:
Kondome werden aus Latexmilch hergestellt, es gibt aber auch latexfreie aus Polyurethan (Durex Avanti). Die Sicherheit ist sehr abhängig von der richtigen Anwendung, es schützt aber als einziges Verhütungsmittel auch vor sexuell übertragbaren Krankheiten.
Frauenkondom:
Es besteht aus einem Schlauch aus Polyurethan oder auch inzwischen aus Latex mit je einem flexiblen Ring am jedem Ende.
Sie wirken nur lokal und werden vor dem Geschlechtsverkehr in die Scheide eingeführt. Sie verschließen den Muttermund, töten die Samenzellen ab und lähmen sie in ihrer Beweglichkeit. Hierzu gehören Vaginalzäpfchen, Vaginalgele, Vaginalschäume und Verhütungsschwämme.
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